II. Zielsetzungen, Leistungs- und Aufgabenbeschreibung
Die Auftragnehmerin bzw. der Auftragnehmer nimmt insbesondere folgende Leistungen wahr:
a) Allgemeine Leistungen
1. kultur- und kunstwissenschaftliche Recherchen zur Identifizierung von Kulturformen mit besonderem Potential für die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe
2. geschichtswissenschaftliche Recherchen zu Ursprung und Wandel von lebendigen Traditionen, insbesondere zu historischen Belastungen und Phasen der Mythenbildung
3. Bekanntmachung des Bewerbungsverfahrens und des "Inventars des immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen" durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
4. telefonische, schriftliche und persönliche Beratungen von Interessierten und Bewerbern, Bereitstellung und Versand von Informationsmaterialien
5. formale und inhaltliche Vorprüfung von Bewerbungen um die Aufnahme in das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes"
6. Vernetzung der Träger mit anderen Praktizierenden der Kulturform und mit Experten
7. Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen für das immaterielle Kulturerbe
8. Beobachtung und Berücksichtigung aktueller Entwicklungen des immateriellen Kulturerbes auf nationaler und internationaler Ebene sowie Berichterstattung an das Ministerium für Kultur und Wissenschaft
9. Unterstützung bei den Neuberufungen der Landesjury für das immaterielle Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen
10. Mitwirkung an der Evaluation und Zuarbeit für den periodischen Staatenbericht nach Vorgaben des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft
11. Gegebenenfalls Mithilfe bei der Vorbereitung multinationaler Nominierungen im Bereich des immateriellen Kulturerbes
b) Leistungen im Frühjahr/Sommer
1. Durchführung einer Informationsveranstaltung zur kommenden Auswahlrunde im Verfahren um die Aufnahme von kulturellen Ausdrucksformen in das "Inventar des immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen" sowie das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes"
2. Assistenz bei der Sitzung der Landesjury für das immaterielle Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen: Nachbesetzung, Terminabstimmung, Erstellung der Tischvorlagen, Entwurf einer Stellungnahme, ob immaterielles Kulturerbe gemäß den Anerkennungskriterien vorliegt etc., Erstellung und Versand des Protokolls
3. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Neuaufnahmen aus NRW in das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbe
4. Nachbetreuung der Trägergruppen der kulturellen Ausdrucksformen, die neu in das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbe" aufgenommen wurden
5. Planung von Veranstaltungen im Herbst/Winter
c) Leistungen im Herbst/Winter
1. Durchführung einer Auszeichnungsveranstaltung für die neuen Eintragungen in das "Inventar des immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen", oder eines Austauschforums für die Träger des anerkannten immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen
2. Erfassung der eingegangenen Bewerbungen, Erstellung von Überblickslisten, bei Doppelbewerbungen in mehreren Ländern: Unterstützung bei der Klärung der Zuständigkeit und gegebenenfalls Zusammenführung, Übergabe aufbereiteter Daten an das im Ministerium für Kultur und Wissenschaft zuständige Fachreferat (zweijährlich)
3. Planung von Veranstaltungen im Frühjahr/Sommer
2. Weltdokumentenerbe
1. kultur-, geschichts- und kunstwissenschaftliche Recherchen zur Identifizierung dokumentarischer Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert für die Menschheitsgeschichte mit besonderem Potenzial für die Anerkennung als UNESCO-Weltdokumentenerbe in Einrichtungen wie Archiven, Bibliotheken und Museen in Nordrhein-Westfalen
2. telefonische, schriftliche und persönliche Information und Beratung von Interessierten und Antragstellenden, Bereitstellung und Versand von Informationsmaterialien
3. formale und inhaltliche Vorprüfung von Kurzexposés zur Vorprüfung der Nominierungsidee durch das Deutsche Nominierungskomitee "Memory of the World"
4. im Falle einer positiven Erstbewertung formale und inhaltliche Vorprüfung der Langfassung inkl. Managementplan und gegebenenfalls Unterstützung bei der Überarbeitung des Antrags anhand der Rückmeldung des Deutschen Nominierungskomitees an die Antragstellenden
5. gegebenenfalls Mithilfe bei der Vorbereitung multinationaler Nominierungen
6. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Nominierungen und Neuaufnahmen aus Nordrhein-Westfalen
7. im Falle einer Aufnahme in das UNESCO-Register des Weltdokumentenerbes Unterstützung bei der jährlichen Berichtspflicht sowie hinsichtlich der weiteren Verpflichtungen im Bedarfsfall
8. Vernetzung der Antragstellenden mit anderen Institutionen und Fachleuten, die an der Umsetzung des UNESCO-Programms "Memory of the World" beteiligt sind
9. Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen für das Weltdokumentenerbe
10. Beobachtung und Berücksichtigung aktueller Entwicklungen des Weltdokumentenerbes auf nationaler und internationaler Ebene sowie Berichterstattung an das Ministerium für Kultur und Wissenschaft
11. Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zum Thema "Memory of the World" mit unterschiedlichen Zielstellungen: Information, wissenschaftlicher Austausch, Netzwerkbildung