Ziel des Projektes ist die vollständige Digitalisierung sämtlicher Gewebsschnitte der klinischen Rou-tinediagnostik des Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie, die Implementierung eines modernen Image Management Systems zur virtuellen Befundung, die sukzessive Einführung KI-basierter Ver-fahren zur Optimierung der Diagnostik sowie die Langzeitspeicherung sämtlicher Bilddaten als virtu-elles Archiv, welches auch Grundlage für die Entwicklung KI-basierter Algorithmen anhand WHO-konformer Expertendiagnosen ist. Dieser Transformationsprozess ist zeitgemäß und elementar für die Optimierung der Diagnostik in der Pathologie sowie die perspektivische Aufstellung der Patholo-gie in nationalen und internationalen Netzwerken.
Es werden mehrere Hochdurchsatz-Objektträgerscanner beschafft und in die Infrastruktur des Gerhard-Domagk-Instituts bzw. der zentralen IT eingebunden. Die hochauflösenden Scandaten wer-den mittels eines spezifischen Image Management Systems analysiert, welches bereits gegenwärtig Möglichkeiten der digitalen Auswertung (metrische Daten, Expressionsniveaus diagnostischer Mar-ker) aufweist und in dieser Hinsicht stetig weiterentwickelt wird. Die nachfolgende Befundschreibung erfolgt im LIS der Pathologie (Nexus) über eine digitale Spracherkennung und wird per Schnittstelle zum KIS und DMS übertragen. Die Bilddaten werden in einem zu schaffenden differenzierten Spei-cherbereich archiviert. Dieser wird von dem IT-Department des UKM gestellt und muss nicht be-schafft werden. Die beschriebe Transformation der diagnostischen Prozesse bedingt eine auch nach Erfahrung anderer Standorte Notwendigkeit einer spezifischen professionellen Koordination, für wel-che entsprechende Personalmittel für den GB IT und das Gerhard-Domagk-Institut zusätzlich benö-tigt werden.