Aachen, Rothe Erde - Nutzungs- und Strukturkonzepte
VO: VgV Vergabeart:   Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb Status: Veröffentlicht

Fristen

Fristen
09.12.2024
10.01.2025
16.12.2024 10:00 Ortszeit

Adressen/Auftraggeber

Auftraggeber

Adresse des Auftraggebers

NRW.URBAN
DE 267572899
Fritz-Vomfelde-Straße 10
40547
Düsseldorf
Deutschland
DEA11
Zentrale Vergabe
ZentraleVergabe@nrw-urban.de
+49 211542380
+49 21154238340

Angaben zum Auftraggeber

Von einer Landesbehörde kontrolliertes oder finanziertes öffentliches Unternehmen
Wirtschaftliche Angelegenheiten

Gemeinsame Beschaffung

Beschaffungsdienstleister
Weitere Auskünfte
Rechtsbehelfsverfahren / Nachprüfungsverfahren

Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt

Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren

Vergabekammer Rheinland
05315-03002-81
Zeughausstraße 2-10
50667
Köln
Deutschland
DEA23
VKRheinland@bezreg-koeln.nrw.de
+49 221147-3045
+49 221147-2889

Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren

Auftragsgegenstand

Klassifikation des Auftrags
Dienstleistungen

CPV-Codes

71000000-8
Umfang der Beschaffung

Kurze Beschreibung

Durch den Auftragnehmer sollen in einem zweistufigen Prozess und in je zwei Entwicklungsszenarien Nutzungs- und Strukturkonzepte erstellt werden. Das finale Strukturkonzept soll der Herleitung eines städtebaulichen Konzepts dienen.

Die zu erarbeitende Konzepte basieren auf einer intensiven Analyse und unterliegen einem intensiven Abstimmungsprozess mit den Projektbeteiligten in einem konsensorientierten Verfahren.

Beschreibung der Beschaffung (Art und Umfang der Dienstleistung bzw. Angabe der Bedürfnisse und Anforderungen)

Der Aachener Stadtteil Rothe Erde ist seit über einem Jahrhundert von der Großindustrie geprägt. Gleichzeitig zeichnet sich seit Jahren ein struktureller Wandel des Produktionsstandortes ab, der durch die Aufgabe von klassischem produzierendem Gewerbe geprägt ist. Durch die Ende 2022 erfolgte Schließung des Reifenwerks der Continental AG mit seinen rund 2.000 Mitarbeitenden steht der Standort einmal mehr vor umfassenden Veränderungen. Die Stadt Aachen arbeitet intensiv an einer geeigneten Nachnutzungsstrategie, die zukunftsweisende, klimaverträgliche und nachhaltige Lösungen hin zu einer resilienten Transformation des Standortes fokussiert. Ziel ist die Schaffung sicherer wie zukunftsweisender Ersatzarbeitsplätze im Produktionsbereich sowie die Transformation in einen Gewerbestandort der Zukunft i.S. eines Modellstandorts "Urbane Produktion".

In den verschiedenen Gewerbegebieten der Stadt Aachen haben sich in den letzten Jahrzehnten unterschiedliche Schwerpunkte herausgebildet. Die Profilierung der Aachener Gewerbestandorte mindert Konkurrenzsituationen, fördert Synergien und die Ansiedlung von Unternehmen.

Die industriell-gewerbliche und produktionsorientierte Prägung des Standorts Rothe Erde ist im Zuge der Entwicklung beizubehalten. Gleichsam soll im Hinblick auf das Planungsziel der Schaffung eines "Modellstandortes für Urbane Produktion" die städtisch integrierte Lage des Standorts Rothe Erde berücksichtigt werden, um einer flächendeckenden Monofunktionalität entgegenzuwirken. Kleinteilig gemischte gewerbliche Nutzungsstrukturen sind an hierfür geeigneten Standorten grundsätzlich ebenso zu ermöglichen wie großformatige. Sich ergebende Herausforderungen sind in diesem Kontext u.a. immissionsschutztechnische Verträglichkeit und die Realisierbarkeit kleinräumiger gewerblicher Nutzungsmischung.

Nutzungskonzept

Die Erarbeitung des Nutzungs- sowie des aufbauenden Strukturkonzeptes soll in zwei konzeptionellen Szenarien - "Branchenschwerpunkt" und "branchenoffene Entwicklung" - erfolgen. Die spezifischen Potenziale und Risiken, Vor- und Nachteile der jeweiligen Ausrichtung sollen hinsichtlich ihrer Machbarkeit eruiert, einander gegenübergestellt und als Entscheidungsgrundlage in den Abwägungsprozess einfließen.

Für das Szenario "Branchenschwerpunkt" erfolgt eine Darstellung nach Wirtschaftszweigen im Zuge der im Sommer 2024 vorliegenden Bedarfsprognose.

Grundlage des Nutzungskonzepts ist, neben einer klassischen Grundlagenermittlung und Raumanalyse (aufsetzend auf vorliegenden Konzept Carpus + Partner), eine vertiefende Untersuchung der bestehenden wie perspektivischen Nutzungsstruktur für den Bereich der Potenzialflächen.

Ziel der Analyse ist die Erfassung spezifischer räumlicher Ansprüche (bspw. Flächenbedarfe und -zuschnitte) im Bestand als auch in der je nach Szenario perspektivischen Nutzungsstruktur und sich daraus ergebende mögliche Raumstrukturen. Elemente des Nutzungskonzeptes sind insb.:

- Inhaltlich-konzeptionelle Herleitung und Argumentation der Nutzungsszenarien, auch unter Berücksichtigung der Bestandsnutzungen
- Identifikation von Synergie- und Vernetzungspotenzialen
- Konzeption und inhaltliche Ausgestaltung "Modellstandort urbane Produktion"
- Rückkopplung mit Analyseergebnissen (Bestand + Standortpotenzial)

Im Prozess der räumlichen Ausarbeitung der Nutzungskonzeption in dem Strukturkonzept sind Rückkopplungen und Anpassungen vorzusehen.

Strukturkonzept

Aufbauend auf der Nutzungskonzeption und den darin herausgearbeiteten räumlichen Ansprüchen von Bestand und Entwicklungsschwerpunkt (Branchenschwerpunkt / branchenoffene Entwicklung) sind zwei entsprechende Szenarien des Strukturkonzeptes zu entwickeln und in enger Abstimmung mit der AG in einem kooperativen Verfahren auszuarbeiten. Dem Strukturkonzept nachgelagert ist die Ausschreibung eines Smart-City und Energiekonzepts.

Elemente des Strukturkonzepts sind u.a.:

- Flächenhafte, großmaßstäbige Darstellung von Nutzungsstruktur und Erschließungskonzept sowie städtebaulicher Integration des Standorts
- Bereichsbildung und Charakterisierung von Fokusräumen
- Vertiefende Bearbeitung des Konzepts für komplexere, im Prozess definierte Fokus räume (Identifikation und konzeptionelle Lösung ortsspezifischer Problemstellungen)
- Inhaltlich-konzeptionelle Herleitung und Argumentation der Nutzungsverteilung
- Identifikation möglicher Nutzungskonflikte und Synergien sowie entsprechende Handlungsempfehlungen
- Entwicklung und Darstellung von Maßnahmen für die strukturelle Verbesserung von Klimafunktionalität (Schutz und Anpassung), Mobilität, Aufenthaltsqualitäten, Erlebbarkeit, Nutzungskonflikten etc.
- Diskussion und Übertragung von Referenzen und Best-Practice-Beispielen (insb. urbane Produktion)
- Aussagen zur städtebaulichen Machbarkeit von städtisch-integrierten, urbanen Produktionsstrukturen und -formen, basierend auf den Nutzungsszenarien.

Umfang der Auftragsvergabe

EUR

Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung oder des dynamischen Beschaffungssystems

Laufzeit in Monaten
9
Erfüllungsort(e)

Erfüllungsort(e)

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Entwicklungsfläche Aachen - Rothe Erde
52068
Aachen
Deutschland
DEA2D

Weitere Erfüllungsorte

Zuschlagskriterien

Zuschlagskriterien

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Weitere Informationen

Angaben zu Mitteln der europäischen Union

Angaben zu KMU

Angaben zu Optionen

Zusätzliche Angaben

Die Beschaffung erfolgt durch die NRW.URBAN im Namen und auf Rechnung der Stadt Aachen, Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
Johannes-Paul-II.-Str. 1, 52058 Aachen

Verfahren

Verfahrensart

Verfahrensart

Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb

Die wichtigsten Merkmale des Verfahrens

Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA)

Besondere Methoden und Instrumente im Vergabeverfahren

Angaben zur Rahmenvereinbarung

Entfällt

Angaben zum dynamischen Beschaffungssystem

Entfällt

Angaben zur elektronischen Auktion

Angaben zur Wiederkehr von Aufträgen

Angaben zur Wiederkehr von Aufträgen

Begrenzung der Bieter

Begrenzung der Bieter

3
5
Strategische Auftragsvergabe

Strategische Auftragsvergabe

Gesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge

Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen

Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen

Erforderlich
Auftragsunterlagen

Sprache der Auftragsunterlagen

Deutsch
Sonstiges / Weitere Angaben

Kommunikationskanal


https://www.evergabe.nrw.de/VMPSatellite/notice/CXS0YM3Y1WLHE6HJ

Einlegung von Rechtsbehelfen

Weitere Angaben

Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren

Zusätzliche Informationen

Die Unterlagen sind ausschließlich digital bis zur genannten Frist einzureichen. Teilnahmeanträge/Angebote, die verspätet eingehen, können nicht berücksichtigt werden.

Fragen werden ausschließlich über diese Vergabeplattform beantwortet. Mündliche/Telefonische Anfragen oder Anfragen per Post oder E-Mail können aus Gründen der Dokumentationspflicht und der Gleichbehandlung nicht beantwortet werden. Sofern die Antworten auf Fragen für alle Bewerber/Bieter von Interesse sein können, werden sie in anonymisierter Form allen Bewerbern/Bietern zur Verfügung gestellt.

Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein vollständig elektronisches Verfahren. Bitte verwenden Sie für den Upload Ihrer Unterlagen ausschließlich den eingerichteten Submissionskanal der Vergabeplattform. Die Unterlagen dürfen in keinem Falle per Mail oder über die Kommunikationsplattform des Vergabemarktplatzes zugesendet werden, da diese so nicht ordnungsgemäß submittiert werden können. Bei Verstößen gegen den vorgeschriebenen Weg der Einreichung der Unterlagen, führt dies zum sofortigen formalen Ausschluss.

Der öffentliche Auftraggeber behält sich vor, die Ausführung des Auftrages in der Reihenfolge des Ausschreibungsergebnisses den Bietern anzutragen, die im Vergabeverfahren ein wirtschaftlich annehmbares Angebot abgegeben haben, wenn der zuvor beauftragte Auftragnehmer wegen Kündigung oder aus anderen Gründen endgültig ausfällt.

Teilnahmeanträge

Anforderungen an Angebote / Teilnahmeanträge

Sprache(n), in der (denen) Angebote / Teilnahmeanträge eingereicht werden können

Deutsch

Varianten / Alternativangebote

Elektronische Kataloge

Nicht zulässig

Mehrere Angebote pro Bieter

Nicht zulässig
Verwaltungsangaben

Bindefrist

109
Tage

Bedingungen für die Öffnung der Angebote

Nachforderung

Nach Ermessen des Käufers können alle fehlenden Bieterunterlagen nach Fristablauf nachgereicht werden.

Fehlende Unterlagen, deren Vorlagen mit dem Teilnahmeantrag bzw. der Angebotsabgabe gefordert waren, können unter Berücksichtigung des rechtlichen Rahmens nachgefordert werden.

Bedingungen

Teilnahmebedingungen

Eignungskriterien / Ausschreibungsbedingungen

Eignungskriterium

Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit

Einzureichende Unterlagen:
2. BERUFSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG
- Der alleinige Bewerber oder die Bewerbergemeinschaft muss/müssen den Nachweis einer gültigen Berufs- und Betriebshaftpflichtversicherung für Personen-, Sachschäden erbringen.
- Deckungssummen: mindestens 2.500.000 Euro für Personenschäden, sowie 2.500.000 Euro für Sach- und Vermögensschäden
- Sofern zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe keine ausreichende Deckungszusage des Versicherers vorliegt, ist die Abgabe einer Eigenerklärung des Bieters bzw. der Mitglieder einer Bietergemeinschaft über die Absicht zum Abschluss einer geeigneten Versicherung ausreichend. Der Nachweis ist in diesem Falle unverzüglich nach Auftragserteilung zu erbringen.
- Der Nachweis ist mit dem Teilnahmeantrag mit einzureichen.

3. JAHRESGESAMTUMSATZ
Eigenerklärung zum Umsatz im Blatt "2.1 Leistungsfähigkeit" im Bewerberformular zur Bewertung des Teilnahmeantrages (s. Eignungsmatrix).

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

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Eignungskriterium

Sonstiges
Sonstiges

6. FORMULAR 523 EU EIGENERKLÄRUNG SANKTIONSPAKET
Einreichung des Formulars 523 EU zur Eigenerklärung zur Umsetzung von Artikel 5ki Absatz 3 der Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 08. April 2022.

Mit der elektronischen Abgabe der Eigenerklärung über das Bietertool des Vergabemarktplatzes NRW zusammen mit dem Teilnahmeantrag gilt diese als vom Bewerber bzw. Bieter unterschrieben.
Bei der Abgabe des Teilnahmeantrages durch eine Bewerber-/Bietergemeinschaft gilt die Erklärung durch die eingetragene Angabe der Mitglieder der Bewerber-/Bietergemeinschaft von jedem Mitglied als unterschrieben.

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

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Eignungskriterium

Eignung zur Berufsausübung
Eignung zur Berufsausübung

1. QUALIFIKATIONSNACHWEIS PROJEKTLEITUNG UND STELLVERTRETENDE PROJEKTLEITUNG
Mit dem Teilnahmeantrag ist ein Qualifikationsnachweis für die eingesetzte Projektleitung sowie stellvertretende Projektleitung in Form eine Hochschulabschluss im Bereich Architektur, Raumplanung oder vergleichbar einzureichen.

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

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Eignungskriterium

Technische und berufliche Leistungsfähigkeit
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit

4. REFERENZEN
Mit dem Teilnahmeantrag ist ein Nachweis von 4 Referenzprojekten zur Bewertung des Teilnahmeantrages (s. Eignungsmatrix) einzureichen. Zwei Referenzen für ein Nutzungskonzept und zwei Referenzen für ein Strukturkonzept. Die Projektdarstellung in Grafik und Text ist pro Referenz von max. 2 DIN A4-Seiten einzureichen.

Mindestanforderungen Referenzen Nutzungskonzept:

- Szenarienentwicklung bzgl. Nutzungsschwerpunkt
- Industriell-gewerblicher, produktionsorientierter Schwerpunkt
Umfang und Größe der Referenzen vergleichbar mit Planungsraum (> 40 ha)
- mit Auftragsdatum ab dem 01.01.2020
- Konzeption und inhaltliche Ausgestaltung hinsichtlich urbaner Produktion gem. den Anforderungen der Leistungsbeschreibung

Mindestanforderungen Referenzen Strukturkonzept:

- Industriell-gewerblicher, produktionsorientierter Schwerpunkt
Umfang und Größe der Referenzen vergleichbar mit Planungsraum (> 40 ha)
- mit Auftragsdatum ab dem 01.01.2020
- Entwurfsqualität im geforderten Maßstab
- Stadtplanerische Qualität (Umsetzbarkeit, gestalterische Qualität)
- Zukunftsbezug und Innovationscharakter (Trends, kurz-, mittel und langfristige Planungsaussagen)

5. ANZAHL DER MITARBEITENDEN
Mit dem Teilnahmeantrag ist eine Eigenerklärung zur Anzahl qualifizierter Mitarbeiter im Blatt "2.1 Leistungsfähigkeit" im Bewerberformular zur Bewertung des Teilnahmeantrages (s. Eignungsmatrix) anzugeben.

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

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Finanzierung

Rechtsform des Bieters

Bedingungen für den Auftrag

Bedingungen für den Auftrag

Einzureichende Unterlagen:
- Bewerberformular einschl. Teilnahmeantrag sowie allen geforderten Erklärungen und Nachweisen (mit dem Teilnahmeantrag mittels Eigenerklärung vorzulegen)

Angaben zu geschützten Beschäftigungsverhältnissen

Nein

Angaben zur reservierten Teilnahme

Angaben zur beruflichen Qualifikation

Erforderlich für den Teilnahmeantrag

Angaben zur Sicherheitsüberprüfung